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Spotlights und/oder Laternen

Donnerstag, 15. Januar 2009

Jenseits der Geier – Gedanken an Freiheit

Jenseits der Geier / Gedanken an Freiheit

I.

Die Geier sie kreisen am Himmel um Aas
im Gras liegend kreisen Gedanken um was?
kann man kreisen? Die Geier krepieren

von stürmischen Winden zerwühlt ihre Schwingen
so wiegt sich der Wind in Ja oder Nein
und biegt mir das Gras meines Sommers hinab

Es kitzelt mein Kinn, ich erwache und beisse
ein Stück aus dem Blauen des Himmels heraus
und trinke mein Wasser aus fliessenden Strömen

Statt brackige Brunnen zu graben


II.

Mein Wandern erfüllt weder Zweck noch ein Ziel
und das, was sich Reife nennt, gilt mir als Fäulnis
der Samen er-kennt ja im Fliegen kein Ziel
bald hierher bald dorthin getrieben.

Was wird das wird geworden sein
Was ist ist am verwesen
Wer sucht der wird verloren sein
Der Unkenruf des Lebens eben:


III. (Refr.)

Unken rufen: Fluch des Lebens –
Doch mein Leben flucht sie auch
trunken schreit mein Herz...
auf...

Auf die Pferde! Auf die Dächer!
Auf die Kirchturm-
Kirchturm-Spitzen!

Auf die Weiber! Auf die Liebe!
Auf die Gräber!
Drauf geschissen!

Auf den Rausch! Auf Himmelblau!
Mit den letzten Magazinen!
Nochmal in die Luft gespuckt!

Alles das, was bleibt, bleibt liegen?
Alles was ein Herz ist, zuckt ...
zuckt – zuckt – zuckt – zuckt.

Geier kreisen über Zielen
totem Fleisch und Aasgeruch

Hier im Gras mit dir zu liegen
tröstet mich gar sehr

IV.

Es fächern die Geier mit riesigen Schwüngen
den Sturm der Zeit durch unser Land
der Mensch ein Heuhund, wortverbrannt
und in der Asche schlägt ein Herz
||: schlägt :||